was macht eigentlich... … der Feuerwehrhelm?

Körting im Nacken sitzen

Am Anfang stand eine gute Idee: Neue Schutzhelme sollen die Nacken der Feuerwehrmänner besser schützen. Dann kam der neue Kopfschutz – und damit auch der Ärger. Kaum im Angebot, wurde die Ausgabe des neuen Spitzenproduktes bereits Anfang des Monats vorübergehend unterbrochen. Denn vielleicht passt auf jeden Topf ein Deckel, doch die Köpfe der Brandbekämpfer waren individueller, als die Hutnorm erlaubt. Dadurch, so monierte zumindest die Gewerkschaft der Polizei, säßen die Atemschutzmasken nicht mehr dicht am Gesicht und der Nacken sei auch nicht ausreichend geschützt. Und das sollte ja gerade der Sinn der nicht ganz billigen Neuanschaffung sein. 720.000 Euro haben die 6.000 Helme gekostet.

Doch schon wenig später schritt der für Helme im öffentlichen Dienst zuständige Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zur Tat und verkündete: Alle Probleme behoben. Schön wär’s, denken sich nun die Helmgeplagten. Denn in der vergangenen Woche zog sich ein Feuerwehrmann trotz seines noch vor Neuheit blinkenden Helmes eine Verletzung zu – ausgerechnet am doch nun auf Befehl von oben perfekt geschützten Nacken. Körting macht nun das Einzige, was ihm noch übrig bleibt. Er hofft, „dass es sich nur um Anfangsschwierigkeiten im Umgang mit den neuen Helmen handelt.“ Sind also nur die Feuerwehrmänner zu doof für den neuen Kopfschmuck? Bald werden wir mehr wissen: Helmsenator Körting hat eine Expertenrunde einberufen.

HBR FOTO: AP