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Archiv-Artikel

Für 1 menschliche Marktwirtschaft

Außer den Arbeitslosen wollen jetzt auch Landwirte auf die Straße gehen, weil ihnen Staatszuwendungen aus Steuermitteln gekürzt werden. Denkt denn hierbei keiner daran, wer die geforderten Leistungen bezahlen soll? Nimmt denn keiner wahr, dass Finanzminister Eichel in den ersten sechs Monaten dieses Jahres schon wieder 40.000 Millionen Euro neue zusätzliche Schulden gemacht hat? Wann geht das Volk endlich auf die Straße und wehrt sich gegen die ständig wachsende Staatsverschuldung, die nicht nur wie die Kürzungen einzelne Gruppen betrifft, sondern unser aller Zukunft kaputt macht? ERWIN BÜLTMANN, Preussisch Oldendorf

betr.: „Hartz IV – Der neue Sozialstaat ohne Alternative?“,

taz vom 23. 8. 04

Matthias Urbach – ja – führt die 16,5 Milliarden Euro ins Feld, mit denen Arbeitslose bisher ausgestattet worden seien, zu viel nach seiner Meinung. Dagegen zahlt der Bund jährlich 40 Milliarden Euro für Zinsen. Und wer sind die Nutznießer? Eine Minderheit von 10 Prozent aller Haushalte, die Reichsten der Reichen. Wäre es nicht an der Zeit zu diskutieren, ob es nicht sinnvoller wäre, hier zu reformieren?

Die Zinsbezieher nutzen das Geld, um es wiederum zu investieren mit Aussicht auf weitere Zinsgewinne. Der „breiten Masse“ fehlt dieses Geld für den Konsum, und die mangelnde Nachfrage ist die Ursache für die Arbeitslosigkeit.

Die Alternative ist also ein Wirtschaftssystem, in dem der Gebrauch des Geldes mit einer Gebühr belegt wird, so dass es stetig umläuft. Die Folge: Vollbeschäftigung, der Zins sinkt auf null, alle Arbeitenden erhalten ihren vollen Arbeitsertrag. Ab jetzt demonstrieren wir nicht mehr gegen Hartz IV, sondern für eine menschlichere Marktwirtschaft. HANS H. ROHDE, Ahrensburg