: Imam ruft Ungläubige
Gewachsene Beteiligung am „Tag der offenen Moschee“. Berichte: Viele Hinterhofmoscheen haben Mietschulden
Entgegen dem Bundestrend beteiligen sich in Berlin am „Tag der offenen Moschee“ am 3. Oktober mehr muslimische Bethäuser als bisher. Öffneten im letzten Jahr nur zwölf Berliner Moscheen an dem bundesweit angebotenen Besuchstag ihr Türen für die interessierte Öffentlichkeit, sind es nach Angaben des Zentralrates der Muslime in Deutschland 2003 anderthalbmal so viel. Angeboten werden in den 18 Häusern Führungen, Informationsveranstaltungen und Gespräche über den Islam. In Berlin leben rund 200.000 Menschen muslimischen Glaubens.
Als Rahmen des Aktionstages sei bewusst der Tag der deutschen Einheit und die Interkulturelle Woche gewählt worden, um die Verbundenheit der drei Millionen Muslime in Deutschland mit dieser Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen, betonte gestern ein Sprecher des Zentralrates. Bundesweit schrumpfte dennoch die Zahl geöffneter Moscheen gegenüber dem Vorjahr von etwa 1.000 auf rund 250.
Unterdessen gibt es in Berlin nach einem Bericht der Berliner Morgenpost inzwischen rund 80 islamische Hinterhofmoscheen in von Moschee-Vereinen angemieteten Fabriketagen, Geschäften oder Wohnungen. Dem Bericht zufolge beklagen immer mehr Vermieter, dass die Vereine dafür die Miete ohne Ankündigungen senkten oder gar nicht mehr zahlten. Auch Betriebskosten würden nicht überwiesen. Gestern Morgen sollte die Polizei eine Moschee räumen. EPD, DPA