: Alter Ochse kriegt Gesellschaft
Zweiter Schädel eines Ur-Rinds aus der Steinzeit im Watt gefunden
Schleswig dpa ■ Fachleute haben den Schädel einer Ur-Kuh aus dem Wattenmeer geborgen. Das Alter des Tieres steht noch nicht genau fest – wahrscheinlich stammen die Knochen aus der älteren Steinzeit und sind damit rund 4.300 Jahre alt, ähnlich wie der Kopf eines Bullen, der im Vorjahr gefunden wurde.
Funde von Resten der Ur-Rinder seien relativ selten, sagte Hans-Joachim Kühn vom Archäologischen Landesamt in Schleswig. Insgesamt seien in Schleswig-Holstein nur fünf bekannt. Der erste Schädel wurde vor der Hamburger Hallig entdeckt. Das neue Kopfskelett fanden zwei Sportbootfahrer vor der Halbinsel Eiderstedt. Wie lange die Reste im Watt gelegen haben, wird jetzt im geophysikalischen Institut in Kiel untersucht.
Der Auerochse oder Ur ist ein ausgestorbenes Wildrind, Steinzeitmenschen malten sein Bild häufig auf Höhlenwände. Die meisten heutigen Rinderrassen sind seine Nachkommen.