: Eckhoff: „Bin Geschädigter“
Bremen taz ■ Empört widersprach am Wochenende Bau- und Umweltsenator Jens Eckhoff einem Artikel aus dem Weser-Report, der sich mit der so genannten Wanzen-Affäre beschäftigte. Er habe, so eine schriftliche Erklärung Eckhoffs, „mit den kriminellen Machenschaften nichts zu tun“. „Unterschwellige Verdächtigungen“ weise er schärfstens zurück, er selbst sei „der Geschädigte“.
Zur Erinnerung: Im Juni 2003 wurde bekannt, dass sowohl im Büro des damaligen Fraktionschefs Jens Eckhoff als auch beim CDU-Landeschef Bernd Neumann Abhörwanzen installiert waren. Ein Amateurfunker hatte durch Zufall Gespräche mitgehört. Die Anklage richtet sich gegen die Sicherheitsfirma „Security Consulting Services GmbH“ (SCS), die das Einbauen der Wanzen veranlasst haben soll. Und das, obwohl sie damals von Eckhoff beauftragt wurde, eine Sicherheitsüberprüfung des CDU-Hauses durchzuführen. Einer der Geschäftsführer der Firma ist ein früherer Bekannter Eckhoffs. Der teilte nun mit, er selbst kenne die Anklageschrift nicht. Offene Fragen werde er in der Gerichtsverhandlung, die im Dezember beginne, beantworten und dort auch angebliche Widersprüche aufklären.