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Archiv-Artikel

kunst aus der kiste: die flick-sammlung bezieht ihr neues domizil

Noch schlummern die meisten Exponate in den Transportkisten, und so konzentrierte sich die ganze Aufmerksamkeit auf den umstrittenen Sammler: Friedrich Christian Flick stellte gestern die ersten Bilder seiner künftigen Ausstellung in der Rieck-Halle am Hamburger Bahnhof vor. Ein Ort, der ihn regelrecht euphorisierte: „Ich bin begeistert, es ist besser als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen konnte.“ Kein Wunder, denn auf 13.000 Quadratmetern konnte sich die Flick’sche Kollektion bislang noch nie ausbreiten: „Ich habe meine Sammlung noch nie in einem so großen Kontext gesehen.“ Ab dem 22. September werden in der Rieck-Halle 2.500 Werke zeitgenössischer Kunst präsentiert. Kulturstaatsministerin Christina Weiss sprach von einer „kunsthistorischen Sensation“ und äußerte den Wunsch, dass die „unschätzbare“ Schau länger als sieben Jahre in Berlin gezeigt werde. Zu den „Blutgeld“-Vorwürfen gegen das Ausstellungsprojekt unter Hinweis auf die NS-Vergangenheit seines Großvaters sagte Flick: „Es waren schwierige und harte drei Jahre, aber auch spannende, in denen ich viele Freunde kennen gelernt habe und auch Feinde, denen ich meinen Respekt zolle.“ Er werde sich auch weiterhin der Diskussion stellen, nur auf die Künstler dürfe sie nicht übertragen werden. TAZ FOTO: Eric-Jan Ouwerkerk