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unterm strich

„Eine Frau in Berlin“, die Tagebuchaufzeichnungen einer Frau aus dem Berlin des Jahres 1945, hält sich seit Wochen in den Bestsellerlisten. Wer Anonyma, die anonyme Verfasserin, ist, darüber „verbieten sich Spekulationen“, so der Schutzumschlag; schließlich war es „der Wunsch der Verfasserin, dass ihr Name ungenannt bleibt“. Die SZ hat gestern dennoch eine brillant recherchierte Spekulation vorgelegt: Danach spricht viel dafür, dass der Bericht von seinem ersten Herausgeber Kurt W. Marek nach Aufzeichnungen seiner Bekannten Marta Hillers verfasst wurde. Marta Hillers war eine deutsche Journalistin, die 2001 in der Schweiz starb. Außerdem zeichnet der SZ-Bericht nach, wie die aktuelle Ausgabe an der „Verrätselung der Textgeschichte“ arbeitet. Nun, so meinen wir, ist der Verlag in der Pflicht. Erfolg und Wirkung des Buches sind zu groß, um den Leser im Ungewissen zu lassen.

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