: Fischretter in Köln
Greenpeace-Aktion für beigefangene Nordsee-Bewohner
KÖLN dpa/taz ■ Mit 11.000 toten Meerestieren haben Greenpeace- Aktivisten gestern in Köln gegen eine „sinnlose Vernichtung von Fischbeständen“ in der Nord- und Ostsee protestiert. Allein in der Nordsee würden 700.000 Tonnen Fische und Schalentiere im Jahr im so genannten Beifang getötet, erklärte die Umweltschutz-Organisation. „Das alles geht als unverkäuflicher Abfall über Bord, aber das ist definitiv kein Abfall, sondern das sind Jungtiere“, kritisierte Meeresbiologin Iris Menn.
Greenpeace forderte, 40 Prozent der Nord- und Ostsee als Schutzgebiete auszuweisen, in denen Fischfang ganz verboten werden solle. „Außerdem müssen alternative Fischereimethoden gefunden werden“, sagte Menn. In den Schutzgebieten solle die Fischerei verboten sein, damit sich die Fischbestände erholen könnten.
Zwar gibt es laut Greenpeace an Nord- und Ostsee bereits Schutzgebiete, aber nur zu einem minimalen Anteil sei dort die Fischerei tatsächlich verboten. Der Protest in Köln war Teil einer kürzlich angelaufenen internationalen Kampagne, an der sich in den kommenden Wochen weitere Greenpeace-Gruppen etwa in den Niederlanden und in Großbritannien beteiligen wollen.