: was macht eigentlich ...der Polizeihund?
50 Jahre Dienst
Vor 50 Jahren ist die Polizei auf den Hund gekommen. Das feierte sie gestern bellend und jaulend. Im Polizeidienst fühlen sich Mensch und Tier nicht immer wie in einem Rudel, sie konkurrieren miteinander. Dabei liegen die Vorteile des tierischen Schnüfflers eindeutig auf der Hand beziehungsweise Pfote: Sie sind viel effizienter als ihr menschliches Pendant, ein treuer Gefährte ersetzt auf Jagd nach Verbrechern rund 15 Beamte, er ist besser als jede Technik, seine Grundausbildung ist kürzer, er feiert nicht krank und kommt nicht besoffen zum Dienst. Gefahr droht nicht, denn ein Wesenstest des Hundes wird vor Dinstantritt durchgeführt, aggressive Hunde haben bei der Polizei also keine Chance – bei Menschen keine Selbstverständlichkeit.
Auch Innensentator Erhard Körting (SPD) mag den sabbernde Vierbeiner, kann der doch keine Pensionsanssprüche geltend machen. Für die Hunderente ist nämlich der Hundeführer zuständig. Der muss dann aus eigener Tasche bis zum Lebensende für den Unterhalt des Hundes aufkommen. Beliebte Schnüffelrassen sind Schäferhunde, Rottweiler oder Riesenschnauzer. In Berlin sind zurzeit 146 Polizeihunde im Einsatz, sie sind auf verschiedene Gerüche spezialisiert. Manche erschnüffeln Drogen, andere stehen auf Sprengstoff, wieder andere nehmen die Fährten von Flüchtigen auf.
Wir sehen: Der vierbeinige Beamte ist ein Multi-Talent. Fragt sich nur, wann er seine auf zwei Beinen laufenden Kollegen ablöst. Wuff. HBR FOTO: ARCHIV