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Archiv-Artikel

Scharfe Kritik von Kelly-Anwalt

LONDON afp/dpa ■ Zum Abschluss der Anhörungen im Untersuchungsausschuss zur Kelly-Affäre hat der Anwalt der Familie der britischen Regierung „zynischen Machtmissbrauch“ vorgeworfen. Die Familie des Waffenexperten David Kelly wolle „das falsche Spiel“ der Regierung im Umgang mit dem Wissenschaftler und „die systematischen Fehler“ des Verteidigungsministeriums aufdecken, sagte Jeremy Gompertz gestern. Eine E-Mail von Verteidigungsminister Geoff Hoon belege dessen „scheinheilige Haltung“, weil Kelly demnach auf Hoons Entscheidung hin als Quelle für einen BBC-Bericht enttarnt wurde. Der Chef der Liberaldemokraten, Charles Kennedy, bezeichnete die Untersuchung als „vernichtende Anklage“ gegen die Regierung. Sie habe gezeigt, mit welchen Tricks Blair das Land in den Irakkrieg geführt habe.