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Hammer und Laster

IG BAU besucht heute eine Baustelle öffentlicher Hand in Bremerhaven – um gegen Lohndumping zu protestieren

Bremerhaven taz ■ „Man kann nicht jeden jederzeit kontrollieren“, sagt Jürgen Birkhahn von der Bremer Regionalgruppe der IG Bauen, Agrar und Umwelt (IG BAU) im Vorfeld der Kundgebung. Und er vermutet, dass nicht nur Tieflader die Demo begleiten, sondern „dass auch der eine oder andere Kollege seinen Vorschlaghammer mitbringt“.

Heute von 9 Uhr an werden bis zu 150 Bau-Gewerkschafter in Bremerhaven gegen Lohndumping demonstrieren – direkt am Objekt ihres Zorns. Treffpunkt ist das DGB-Haus in der Friedrich-Ebert-Straße, von dort sei es „ein zehminütiger Fußweg“ bis zur umstrittenen Baustelle. Genauer will Birkhahn sie nicht benennen. „Wir befürchten sonst Gegenmaßnahmen des Bauträgers.“ Der, das macht die Angelegenheit pikant, ist die Öffentliche Hand – in Gestalt der landeseigenen Bremer Investitions Gesellschaft. „Das ist natürlich besonders prekär“, so Birkhahn, „wenn selbst da nicht die Gesetze eingehalten werden.“ Vorausgegangen ist der Kundgebung ein kurzes Verfahren vor dem Arbeitsgericht: „Wir mussten eine einstweilige Verfügung erstreiten“, so Birkhahn. Zuvor war den Gewerkschaftern der Zutritt zur Baustelle verweigert worden. Zu Unrecht, wie gestern der Richter befand. bes

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