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Archiv-Artikel

Kritische Situation für Fachkräfte

Bremer Agentur für Arbeit bilanziert leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit – und glaubt fest daran, dass für Jugendliche der Zug noch nicht abgefahren sei

Von eve

Bremen taz ■ Einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bremen vermeldete gestern die Agentur für Arbeit. Im August ist die Zahl der Erwerbslosen um 637 Personen auf 36.863 gegenüber dem Vormonat gesunken. „Das resultiert vor allem aus einem deutlich niedrigeren Zugang in die Arbeitslosigkeit“, so Christian Hawel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat August ist die Zahl der Arbeitslosen aber weiter gestiegen: um 1.105 Personen oder 3,1 Prozent. Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten im vergangenen Monat vor allem Heizungsbauer und Klempner, sowie Elektro- und Maschinenbauingenieure. „Kritisch sieht die Situation leider immer noch bei Fachkräften aus dem Bau- und Baunebengewerbe, sowie dem Hotel- und Gaststättengewerbe aus“, erläutert Hawel.

Auch die Zahl der Jugendlichen, die zum jetzigen Zeitpunkt noch ohne Ausbildungsplatz sind, ist im Vergleich zum Vorjahr auf 1.617 Personen gestiegen. Dabei sind die dramatischsten Einbrüche in Osterholz-Scharmbeck und Bremen-Nord festzustellen. Trotzdem könne der „Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs“ mit Handels- und Handwerkskammer als voller Erfolg gewertet werden, so Karlheinz Heidemeyer, Geschäftsführer der Aus- und Weiterbildung der Handelskammer Bremen. Mehr als 550 Ausbildungsplätze wurden durch die Zusammenarbeit zusätzlich geschaffen, Tendenz steigend. „Wir werden auch im September und Oktober noch weiter daran arbeiten“, verspricht Heidemeyer. Der Zug für die Jugendlichen sei noch nicht abgefahren, es gebe viele freie Plätze. eve