: Kaum Kontrolle bei Lebensmitteln
HAMBURG ap ■ Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in einer Studie der deutschen Lebensmittelüberwachung schlechte Noten erteilt. Da diese in Deutschland Ländersache ist, kam die Organisation bei ihren Untersuchungen zu regional unterschiedlichen Ergebnissen. Die beste Note erzielte Baden-Württemberg mit „befriedigend“, gefolgt von Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt mit der Note „ausreichend“. Die anderen Länder wurden mit „mangelhaft“ bewertet, Bremen und das Saarland erhielten sogar eine glatte „6“. Wie die Studie zeigt, liegen die Standards der Lebensmittelüberwachung in Deutschland meist deutlich unter dem Durchschnitt der EU-Länder und privater Labore. Auch die Aufklärungsquote sei extrem niedrig. So fänden etwa Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern nur bei einem Prozent der Proben Pestizide, die die Grenzwerte überschritten, während Baden-Württemberg immerhin auf elf Prozent komme. Dabei müsse davon ausgegangen werden, dass die Belastung in allen Ländern gleich hoch sei. Dass Handlungsbedarf bestehe, zeigten eigene Greenpeace-Tests, die bei 70 Prozent der Proben Pestizid-Rückstände ausmachten.