Bahnpendler sollen mehr zahlen

Die Bahn erhöht ihre Preise für den Nahverkehr. Auch Wochenendticket wird teurer

FRANKFURT/MAIN afp ■ Millionen Pendler, Schüler und andere Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich im Nahverkehr auf eine kräftige Preiserhöhungen einstellen. Kostensteigerungen bei Personal und Energie machten eine Anhebung der Ticketpreise um durchschnittlich 4,1 Prozent nötig, so die Bahn gestern. Die Bahn verspricht sich davon jährliche Mehreinnahmen von rund 40 Millionen Euro.

Genehmigt werden muss die Erhöhung noch vom zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt. Wird der Antrag gebilligt, soll die Erhöhung zum nächsten Fahrplanwechsel am 14. Dezember in Kraft treten. Betroffen wären Interregios, Regional-Express-Züge, Regional-Bahnen und S-Bahnen. Für Fahrten im Nahverkehr auf Strecken bis 100 Kilometer sollen laut Bahn die Kunden künftig je nach Entfernung 10 bis 70 Cent mehr zahlen. Auch Zeitkarten werden im Schnitt um 4,1 Prozent teurer.

Für das Schöne-Wochenende-Ticket müssen Kunden nun ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Ab dem 14. Dezember will die Bahn am Schalter und in Reisebüros 30 statt bisher 28 Euro kassieren. Den alten Preis erhält nur noch, wer am Automaten oder im Internet kauft.

Ausgenommen von der nun verkündeten Erhöhung sind die bundesweit rund 60 Verkehrsverbünde. Diese machen ihre Preise selbst. Während also S-Bahn-Fahrer etwa in Berlin direkt nichts von der Preiserhöhung spüren, wird die Fahrt mit dem Regional-Express von der Hauptstadt nach Rostock teurer.