: Wärme aus Schnitzelholz
Energiegenossenschaft Lieberhausen e. G.
Am Anfang war der Ärger. Der Energiemulti RWE wollte das nordrhein-westfälische Örtchen Lieberhausen wegen zu hoher Kosten nicht an sein Netz anschließen. Also bildete sich eine Bürgerinitiative, die nicht nur für billigeren, sondern auch für ökologischeren Strom sorgen wollte. 1998 gründete sie eine Genossenschaft mit inzwischen rund 75 Mitgliedern und erbaute ein so genanntes Schnitzelholz-Heizkraftwerk, in dem Abfälle aus der Forstwirtschaft verbrannt und in Wärme umgewandelt wurden. Das Forstamt verpflichtete sich, dem Kraftwerkchen kostengünstige Biomasse aus dem Wald zu liefern. Die Schnitzelei bekam inzwischen sogar schon eine Auszeichnung. Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn (Grüne) überreichte den Genossen den ersten Preis beim Wettbewerb „Förderung nachwachsender Stoffes des Landes Nordrhein-Westfalen“.