: Vielveröffentlicher
Drei Alben im Januar, das nächste kommt im Mai: Omar Rodríguez-López bringt mit seiner Band genug Material
Wer Omar Rodríguez-Lopez – einst Sänger, Bassist und Gitarrist der texanischen Post-Hardcore-Weirdos „At the Drive-in“ und mittlerweile neben seiner Progressive-Rock-Band „The Mars Volta“ in allen möglichen Kombination unterwegs – in den letzten Jahren auf den musikalischen Fersen bleiben wollte, musste einiges an Durchhaltevermögen und Achtsamkeit aufbringen. Vor zwei Monaten hat der 33-Jährige gleich drei Platten auf einmal veröffentlicht: „Megaritual“ ist das fünfte und letzte Album einer Serie, die Rodriguez vor vier Jahren in seinem damaligen Wohnort Amsterdam begonnen hat und enthält neun Instrumental-Stücke, die er mit seinem Bruder Marcel eingespielt hat. „Despair“ versammelt Aufnahmen, die vor den Studio-Aufnahmen für das vierte „The Mars Volta“-Album „The Bedlam in Goliath“ entstanden sind und mit Field Recordings und Studio-Experimenten einen Jerusalem-Besuch verarbeiten. „Old Money“ schließlich war einst heißer Kandidat, Nachfolger des 2006er „The Mars Volta“-Albums „Amputechture“ zu werden. Aber dann ging es musikalisch wieder in eine andere Richtung und das wilde Psychedelic-Rock-Gewitter gilt jetzt als Solo-Album.
Im Mai veröffentlicht Rodríguez-López schon wieder eine Platte, die erste einer Trilogie mit Aufnahmen von 2006. „Cryptomnesia“, benannt nach jenem Phänomen, dass sich jemand fälschlicherweise für den Urheber einer Idee oder auch eines Kunstwerks hält, stammt vom neuen Outfit „El Grupo Nuevo de Omar Rodríguez-López“, bestehend aus Rodríguez-López an der Gitarre, Zach Hill von den Math-/Noiserockern „Hella“ am Schlagzeug, dessen Ex-Kollege Jonathan Hischke am Synthie-Bass und „The Mars Volta“-Bassist Juan Alderete. Als Sänger und Texter fungiert der alte Weggefährte Cedric Bixler Zavala.
Vorher kommt Rodríguez-López noch einmal für eine kurze Tour nach Europa. Von der neuen Band ist aber nur Jonathan Hirschke dabei, an den Trommeln sitzt statt Zach Hill Thomas Pridgen, mehr ist noch nicht bekannt. Aber genug Material gibt es ja in jedem Fall. MATT
Mo, 16. 3., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66