: Leid in Lüdenscheid
Nach 6:1 gegen Argentinien träumen DFB-Frauen vom WM-Titel, müssen aber ohne Steffi Jones auskommen
WASHINGTON dpa ■ Ein Kreuzbandriss von Steffi Jones trübt die Freude über den Durchmarsch in der WM-Vorrunde bei den deutschen Fußballspielerinnen. „Wir werden alle für Steffi spielen“, betonte Birgit Prinz nach dem 6:1-Sieg gegen Argentinien im abschließenden Gruppenspiel in Washington. Trotz des Verlustes der Abwehrchefin wagte die mit vier Treffern bislang erfolgreichste WM-Toresammlerin erstmals sogar vom Titel zu sprechen: „Wir glauben an unsere Chance, Weltmeister zu werden.“ Jones war in der 60. Minute ohne Einwirkung einer Gegnerin im Rasen hängen geblieben und hatte sich das Gelenk verdreht. Statt Donnerstag in Portland zum Viertelfinale muss sie nun zur Operation bei Bernd Lasarzewski in der Sportklinik Hellersen in Lüdenscheid.
Auch Bundestrainerin Tina Theune-Meyer musste den „schweren Schlag“ erst verdauen, glaubt aber, dass die 18 verbliebenen Akteurinnen „Frau genug“ sind, „um das wegzustecken und zu kompensieren“. Argentinien bot keine Gelegenheit, die Leistungsstärke der DFB-Auswahl einzuschätzen: Zu leicht machten es die Südamerikanerinnen den Deutschen, für die Meinert (3./43.), Wiegmann (24./Foulelfmeter), Prinz (32.), Pohlers (89.) und Müller (90/+2) trafen.