piwik no script img

Archiv-Artikel

laufweg

Kurz vor dem Ende gab es dann doch noch eine kleine Schrecksekunde für Paul Tergat aus Kenia. Tergat lag gut 20 Meter in Führung beim Marathon von Berlin, als sich das Brandenburger Tor groß und mächtig vor dem 25-Jährigen aufbaute – und er plötzlich nicht wusste, durch welchen der fünf Bögen er nun laufen sollte. Tergat zögerte ein wenig, nahm schließlich jenen in der Mitte – und musste dadurch ein wenig mehr des Weges zurücklegen, was wiederum seinem Verfolger Sammy Korir eine letzte Chance eröffnete. Korir, auch er aus Kenia und eigentlich als Hase engagiert, kam Tergat näher, sehr nahe sogar, aber überholen konnte er seinen Landsmann doch nicht mehr. Eine Sekunde blieb er im Ziel hinter Tergat – und der wiederum 43 Sekunden unter der alten Weltbestzeit. Diese steht seit gestern bei 2:04:55 Stunden, aufgestellt von Paul Tergat, gelaufen beim 30. Berlin Marathon.

„Ich bin glücklich, dass ich mir heute den Weltrekord holen konnte. Darauf hatte ich meine ganze Vorbereitung ausgerichtet“, sagte der Mann aus Kenia im Ziel. Sein Glück wurde ihm mit insgesamt 80.000 Euro versüßt. Für Tergat war es der erste Sieg in einem wirklich wichtigen Rennen.

Bei den Frauen konnte mit einem solchen Paukenschlag nicht gerechnet werden, schon weil die ganz großen Namen fehlten. Dies nutzte die Japanerin Yasuko Hashimoto, um nach 2:26:32 Stunden vor der Kenianerin Emily Kimuria sowie Ornella Ferrara (Italien) zu gewinnen. Eine Überraschung gab es bei den Rollstuhlfahrern, wo sich der Schweizer Heinz Frei nach zwölf Siegen in Folge dem Franzosen Joel Jeannot geschlagen geben musste.