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Archiv-Artikel

Importware Abwasser

Buxtehude klärt auf dem Hamburger Köhlbrandhöft. Beispiel für Kooperation in der Metropolregion

Von knö

Hamburg taz ■ Die Länder Hamburg und Niedersachsen verstärken ihre Zusammenarbeit. Allerdings müssen hierfür selbst so banale Dinge wie die Abwasserentsorgung per Staatsvertrag geregelt werden. Wie im vergangenen Jahr beschlossen, lassen die Gemeinden Buxtehude, Neu Wulmstorf und Apensen ab Oktober ihre Kloake probeweise auf dem Köhlbrandhöft unschädlich machen. Gestern einigten sich Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (beide CDU) darauf, beim niedersächsischen Staatsarchiv in Stade ein gemeinsames Grundbucharchiv einzurichten.

Um Kosten zu sparen, hat der Senat unlängst beschlossen, sein Statistisches Landesamt mit dem Schleswig-Holsteins zu fusionieren. „Für die Metropolregion ist es von besonderer Bedeutung, über Daten aus allen drei Bundesländern zu verfügen“, erklärte von Beust. „Deshalb laden wir Niedersachsen ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen.“ Niedersachsen sei interessiert, „sich hier bei verschiedenen Punkten einzubringen“, sagte Wulff.

Die Klärung des niedersächsischen Abwassers im Hamburger Kombi-Klärwerk Köhlbrandhöft/Dradenau erspart den drei Kommunen den Bau eines neuen Klärwerks. Der Hamburger Stadtentwässerung (HSE) erlaubt sie, den Rückgang des Abwasseraufkommens der Metropole teilweise auszugleichen und so die Preise konstant zu halten. Das Abwasser aus den Nachbarkommunen wird künftig 2,5 Prozent des Abwassers ausmachen. Der Rückgang in Hamburg beträgt ein bis zwei Prozent jährlich. knö