: Köln soll nicht allein fahren
KÖLN taz ■ Auch die Stadt Köln soll dem „Bürgerservice Pendlernetz“ beitreten. Das fordert jetzt der Kölner Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD).
Zwanzig Kreise und kreisfreie Städte seien bereits in Nordrhein-Westfalen dabei, darunter Aachen, Düsseldorf und Münster. Bundesweit beteiligten sich inzwischen 473 Kommunen „mit großem Erfolg“ an der Vermittlungsplattform im Internet, unter ihnen auch die Metropolen Stuttgart und Frankfurt. Nur Köln „zögert weiter“, kritisiert der VCD.
Dabei seien für die Stadt „die Kosten sehr gering“, so der VCD. So müssten 30.000 Euro für die Einrichtung des Systems und jährliche Kosten von 21.000 Euro aufgebracht werden. „Dadurch, dass mehrere Prozent der bisher selbst fahrenden Autofahrer zukünftig bei anderen mitfahren, kann die Stadt Millionen durch Größenreduzierung bei geplanten Straßenausbauten sparen“, glaubt der Verkehrsclub. Darüber hinaus sieht der Verband noch einen „sozialpolitischen Aspekt“: „Angesichts der heutigen Benzinpreise wird das Internetangebot ein Rettungsanker für so manchen Privathaushalt werden.“
Bereits seit dem 27. September 2002 gibt es in Nordrhein-Westfalen den „Bürgerservice Pendlernetz“. Unter der Internetadresse www.nrw.pendlernetz.de können Berufs- und Alltagspendler, aber auch Besucher von Großveranstaltungen kostenlos Mitfahrgelegenheiten suchen oder anbieten. Das Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Kreise, Städte und Gemeinden wird als „Landesagendaprojekt“ im Rahmen der Agenda 21 NRW gefördert. SCH