piwik no script img

Archiv-Artikel

Rechte Randale in der Slowakei

BRATISLAVA dpa ■ Bei rechtsextremen Kundgebungen und antifaschistischen Gegendemonstrationen ist es in der Slowakei am Samstag zu Tumulten zwischen Neonazis und der Polizei sowie mehreren Festnahmen gekommen. Insgesamt verliefen die Kundgebungen zum 70. Jahrestag der Gründung des faschistischen slowakischen Staates am 14. März 1939 aber weitgehend friedlich. In der Hauptstadt Bratislava löste die Polizei eine Kundgebung von mehreren hundert Rechtsextremisten vor dem Amtssitz des Staatspräsidenten auf, nachdem es zu verbotenen faschistischen Äußerungen gekommen war. Der Gründer der verbotenen rechtsextremen Partei Slowakische Gemeinschaft, Marian Kotleba, hatte seine Rede vor mehreren hundert Anhängern mit den Worten beendet: „Und jetzt testen wir die Demokratie: Na straz!“ Der Gruß „Na straz! (Zur Wacht!)“ war vom faschistischen Kriegsregime der Jahre 1939–1945 als slowakische Entsprechung des deutschen Nazi-Grußes „Heil Hitler!“ benutzt worden und ist heute verboten.