: Hitzeschock grillte Arktis-Arten
BREMEN dpa ■ Vor rund 55 Millionen Jahren hat ein Hitzeschock in der Nordpolarregion ein Massensterben von Meeresbewohnern ausgelöst. Nur wenige robuste Lebewesen überstanden den raschen Klimawechsel in der Arktis. Danach schwammen subtropische Meeresalgen im rund 20 Grad warmen Nordmeer. Diese ersten Ergebnisse der Acex-Nordpolexpedition präsentierte das Forschungszentrum Ozeanränder an der Uni Bremen gestern. Bis 410 Meter unter dem Meeresgrund hatten Forscher aus acht Ländern Ablagerungen untersucht, auch im rund 80 Millionen Jahre alten Gestein des Lomonossow-Rückens. „Vor 55 Millionen Jahren, an der erdgeschichtlichen Grenze von Paläozän und Eozän, herrschten auf der Erde extreme Treibhausbedingungen – auch in der Arktis, wie wir jetzt wissen“, sagte Expeditionsleiter Jan Backmann.