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Archiv-Artikel

Haftstrafe für Schleuser

Das Bochumer Landgericht hat so genannte Menschenschlepper zu hohen Strafen verurteilt

BOCHUM dpa ■ Zwei chinesische Menschenschmuggler sind am Dienstag vom Bochumer Landgericht zu jeweils drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die 27 und 35 Jahre alten Angeklagten hatten Ende Februar mitgeholfen, 26 Landsleute in einem Lastwagen ins Ruhrgebiet zu transportieren. Eingepfercht zwischen Bierpaletten mussten die 26 Chinesen mehr als 18 Stunden in einem Lkw-Anhänger ohne Lüftung und Nahrung ausharren. „Das waren menschenverachtende Umstände“, sagte der Vorsitzende Richter Josef Große-Feldhaus.

Die Reise hatte in Asien begonnen und die Einwanderer über Russland und Osteuropa bis ins Ruhrgebiet geführt. Erst auf einem Rastplatz bei Dortmund erwischte sie schließlich der Bundesgrenzschutz, als die illegal Reisenden in andere Fahrzeuge umsteigen sollten. Den entscheidenden Tipp hatten die Ermittler von einem Bekannten der Angeklagten erhalten.