: Tom Kummer lässt grüßen
GENF dpa/taz ■ Ein Mann namens Robert Macher bereitet der Schweizer Boulevardzeitung Blick Kummer. Ein Interview von ihm mit Mick Jagger, das der Blick abdruckte, hat sich nämlich als Fälschung erwiesen. Das teilte das Blatt in seiner Mittwochausgabe mit. Der deutsche Journalist sei der Redaktion zwar persönlich bekannt. Er sei nun aber offenbar abgetaucht, sagte Blick-Chefredaktionsmitglied Ueli Walther. Macher habe das Interview nicht vollständig erfunden, sondern aus verschiedenen Texten über Jagger „zusammengestiefelt“. Er habe es aber „mit pikanten Details“ angereichert, so Walther. Teile des Interviews sind auch im deutschen Penthouse erschienen. Das Management von Mick Jagger hatte Blick darauf aufmerksam gemacht, dass Macher nie ein Interview mit dem „Rolling Stones“-Sänger geführt hat. Blick will nun juristisch gegen Macher vorgehen. Im Jahr 2000 hatte der Journalist Tom Kummer für Aufsehen gesorgt, weil seine Interviews für das SZ-Magazin mit Stars wie Demi Moore, Sharon Stone oder Brad Pitt gefälscht waren.