: Lieber Gott hilft
Mit 32 Punkten führt NBA-Profi Dirk Nowitzki die deutschen Basketballer in der EM-Qualifikation zum Sieg
BRAUNSCHWEIG dpa ■ Der für vier Qualifikationsspiele aus den USA geholte NBA-Profi Dirk Nowitzki rettete mit einem eindrucksvollen Auftritt den 82:72-Erfolg der deutschen Basketball-Nationalmannschaft gegen Ungarn. Der zweite Sieg im zweiten Spiel bedeutete am Samstag in Braunschweig Platz eins in der Gruppe C und die halbe Miete. Bereits am Mittwoch gegen Belgien in Dortmund und am nächsten Samstag gegen die Ukraine in Nürnberg kann die Teilnahme an der Europameisterschafts-Endrunde 2005 in Serbien und Montenegro perfekt gemacht werden.
„Dirk ist ein phänomenaler Spieler“, kommentierte Bundestrainer Dirk Bauermann die 32 Punkte und 9 Rebounds von Nowitzki. Der gab sich nach dem Kraftakt wie immer bescheiden. „Wir haben wie in der Ukraine zu Beginn sehr nervös gespielt und schlecht getroffen. In der zweiten Halbzeit hat sich die gesamte Mannschaft gesteigert“, erklärte der 26-Jährige. Bereits beim 81:61-Auftaktsieg in der Ukraine hatte er mit 29 Zählern die Partie fast im Alleingang entschieden.
Lange Zeit sah es nicht nach dem fest eingeplanten Sieg der DBB-Auswahl aus. „Wir haben ziemlich grauselig gespielt“, gestand der Coach. Eine schlechte Trefferquote aus dem Feld und zahlreiche Ballverluste spannten die 5.940 Fans in der Volkswagenhalle auf die Folter. Die Teamkollegen von Nowitzki wirkten zeitweise wie gelähmt und hofften „auf den lieben Gott, Nowitzki und Okulaja“ (Bauermann). „Meine Mitspieler müssen selbstbewusster auftreten und nicht versuchen, für mich zu spielen. Optimal ist unser Rhythmus noch nicht“, sagte Nowitzki. Ademola Okulaja immerhin steuerte 23 Punkte bei.