: Prozess um Tod Kazemis vertagt
TEHERAN dpa ■ Der Prozess um den Tod der iranisch-kanadischen Fotojournalistin Zahra Kazemi ist gestern, am ersten Tag der öffentlichen Verhandlung vor einem Gericht in Teheran, auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Der Hauptangeklagte Reza Ahmadi, ein Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes, bestritt entschieden, Kazemi während eines Verhörs ermordet zu haben. Der Anwalt des 42-Jährigen beantragte die Vertagung, um Zeit für vollen Zugang zu allen Akten zu erhalten. Kazemi war Anfang Juli kurz nach ihrer Festnahme und Vernehmung gestorben. Die Journalistin war festgenommen worden, weil sie vor einem Gefängnis im Norden Teherans fotografiert hatte. Der Geheimdienst hat energisch bestritten, dass Kazemi unter der Folter gestorben sei, und die Teheraner Staatsanwaltschaft beschuldigt, für ihrenTod verantwortlich zu sein.