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Kanzler verspricht Polizeihilfe

Vereinbarung mit Emiraten zur Ausbildung irakischer Polizei. Sicherheitsrat pausiert

BERLIN taz ■ Im Zuge der Reise von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in die Vereinigten Arabischen Emirate haben beide Seiten eine Vereinbarung zur Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte getroffen. Wie Medien in der Hauptstadt Abu Dhabi gestern berichteten, sollen Spezialisten aus beiden Ländern die Ausbildung übernehmen. Außerdem wurden mehrere Absichtserklärungen zum Ausbau der Zusammenarbeit in Wirtschaft und Gesundheitswesen abgeschlossen. Im Mittelpunkt standen Vereinbarungen im Erdöl- und Erdgassektor. Schröder betonte, dass er sich von der kritischen Haltung Deutschlands in der Irakfrage keine wirtschaftlichen Vorteile erhoffe.

Der UN-Sicherheitsrat hat in der Debatte um eine neue Irak-Resolution nach wie vor keine Einigung erzielt. Nach der ergebnislosen Sitzung am Montag seien keine weiteren Termine anberaumt worden, sagte der US-Botschafter bei den UN Negroponte.

Im Irak geht derweil die Gewalt weiter: Gestern erschütterte eine Explosion das irakische Außenministerium in Bagdad. Sie wurde laut Augenzeugen vom Einschlag einer Panzerabwehrrakete oder einer Mörsergranate verursacht. Offenbar wurde niemand verletzt.

Am Montagabend wurden westlich von Bagdad drei US-Soldaten und ein irakischer Übersetzer durch zwei Sprengsätze getötet. Im Armenviertel al-Bajaa demonstrierten hunderte von Irakern für die Freilassung des radikalen schiitischen Geistlichen Muaid al-Chasraji. DIS

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