Hauptsache grün

Blühender Zonenrand: Unbekanntes und Bekanntes in der Region Elbe/Wendland/Prignitz entdecken

In der Hauptsache grün ist die Vegetation aus Feld, Busch, Wald und Rüben. Städte? Stattdessen Dörfer, Flecken und viel nichts, Badeseen, Fachwerk, Deiche, ein weiter Himmel und pure Abgeschiedenheit. Keine Frage, der Norden respektive der ehemalige Zonenrand ist schön. Man muss nur wissen wo. Gleich 66 mal mehr, mal weniger bekannte Reiseziele nennt der Marco-Polo-Verlag.

Dessen Freizeitkarte „Elbe/Wendland/Prignitz“ (Maßstab 1: 100.000, 4,95 Euro) hat sich die Provinz vorgeknöpft und reicht von Mecklenburg, der westlichen Prignitz über den Nordrand der Altmark hin zum Wendland und streift noch den südlichen Ausläufer der Lüneburger Heide. Ob das größte Rundlings-Dorf Satemin, die Hühnengräber bei Mellen, das Blutwunder von Bad Wilsnack oder die Dorfrepublik Rüterberg – Eigentümliches und Geschichtliches aus der Region entdeckt die Karte für den Reisenden. Der Weinberg von Dannenberg und das Denkmal der verlorenen Göhrde-Schlacht Napoleons gehören dazu – wie auch ein Streifzug durch die unberührte Natur.

Denn die Hinterlassenschaft des eisernen Vorhangs kann sich sehen lassen. Im Schutz der Grenztürme hätten sich Flora und Fauna geradezu „paradiesisch entwickeln“ können. Heute zeichnet sich die Gegend vor allem durch ursprüngliche Bachläufe, Moorpartien, dichte Wälder und Auenwiesen aus, die sich mit der Freizeitkarte in der Hand bequem erkunden lassen. Da können auch Dorfnamen wie Benzin, Sargleben oder Bitter nicht mehr schrecken. LHI