Geheimer Atomtransport

Russland und USA entfernen waffenfähiges Uran aus Usbekistan. IAEA-Mitarbeiter überwachen Transport

WASHINGTON/MOSKAU afp ■ In einer gemeinsamen Geheimaktion haben die USA und Russland waffenfähiges Uran aus der von islamistischen Umtrieben erschütterten ehemaligen Sowjetrepublik Usbekistan in Sicherheit gebracht. Der Atomtransport nach Russland am vergangenen Donnerstag sei ein „wichtiger Meilenstein“ in dem Bemühen, gefährliches Atommaterial zum Waffenbau „weltweit zu reduzieren“, erklärte US-Energieminister Spencer Abraham am Montag. Mit der Aktion sollte verhindert werden, dass das Atommaterial in falsche Hände, etwa von Terroristen, kommt.

Nach Behördenangaben wurden bei der Geheimaktion elf Kilogramm angereichertes Uran aus einem Forschungsreaktor bei Taschkent abtransportiert. Darunter sei auch hoch angereichertes Uran gewesen, das zum Bau von Atomwaffen verwendet werden kann und zu Sowjetzeiten nach Usbekistan gelangt sei, hieß es. Das Material wurde in Spezialbehältern per Flugzeug in eine gesicherte Atomanlage in Westrussland gebracht, wo es in schwach angereichertes Uran umgewandelt werden soll. Der Transport stand unter ständiger Beobachtung von IAEA-Mitarbeitern und US-Experten.