Krupp verkauft Tochter

Der Aufsichtsrat des Duisburger Unternehmens hat den Verkauf der Gesellschaft Edelstahlprofile beschlossen

DUISBRG dpa ■ Der ThyssenKrupp-Aufsichtsrat hat gestern „grünes Licht“ für den Verkauf der Tochtergesellschaft Krupp Edelstahlprofile gegeben. Die Verträge mit dem Düsseldorfer Stahlhändler Schmolz + Bickenbach seien aber noch nicht unterschrieben, sagte ein Sprecher der ThyssenKrupp Steel AG in Duisburg. Das Bundeskartellamt muss ebenfalls noch zustimmen. Die Übernahme sei Ende August angemeldet, aber noch nicht entschieden worden, sagte ein Kartellamtssprecher in Bonn.

Krupp Edelstahlprofile mit Werken in Siegen und Hagen hat zuletzt mit 1.400 Beschäftigten einen Umsatz von 300 Millionen Euro erzielt. Abnehmer waren insbesondere Autohersteller und Maschinenbauer. Bei Schmolz + Bickenbach war am Mittwoch keine Stellungnahme erhältlich. Die Firma mit 1.850 Beschäftigten ist auf den Handel mit Stahlprodukten und die Verarbeitung von Stahl spezialisiert.

ThyssenKrupp hat im vergangenen Jahr ein umfangreiches Umbauprogramm aufgelegt. Der größte Stahlkonzern Deutschlands trennt sich von Beteiligungen mit einem Gesamtumsatz von sieben Milliarden Euro. Veräußert wurden bereits die IT-Tochter Triaton, der Garagentor-Hersteller Novoferm und zuletzt die Bochumer Stahlformguss.