: Marsch liegt brach
Hemelinger Marsch wird wenig nachgefragt. Grüne fordern Konsequenzen, CDU fragt nach Ursachen
Bremen taz ■ „Dass der Senat jetzt mit dem monströsen Problem eines bis zu 300 Millionen Euro-Haushaltslochs da steht, verdankt er seiner aberwitzigen Politik, zig Hektar Flächen auf Verdacht zu entwickeln!“, so kommentiert der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, Klaus Möhle, das Millionenloch, das die Arberger und Mahndorfer Marsch reißen. „Dieses Projekt haben wir Grünen von je her abgelehnt: Es ist naturschutzrechtlich problematisch und war von vornherein größenwahnsinnig.“
Zur Rolle der Bremer Investitionsgesellschaft erklärt Möhle: „Seit Jahren ist bekannt, dass sich die hochfliegenden Prognosen, zwanzig Hektar Gewerbefläche pro Jahr zu verkaufen, nicht annähernd realisieren lassen. Die BIG ist seit Jahren in der Bringschuld, auf diese deutliche Gefahr hinzuweisen. Denn für die daraus resultierende millionenschwere Finanzierungslücke bürgt die Stadt zu 100 Prozent!“
Möhles Schlussfolgerung: „Sofortiger Stopp der Technologiepark-Westerweiterung“.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion will vom Wirtschaftsressort ein neues Konzept für die Vermarktung der Gewerbeflächen in der Hemelinger Marsch. „Insbesondere wollen wir wissen, welche Gründe dazu geführt haben, dass in diesem attraktiven Standort mit fünf Hektar pro Jahr nur relativ wenig Flächen verkauft wurden“, erklärte die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sibylle Winther.
Bereits am 20. November des vergangenen Jahres hatte das Ressort die Wirtschaftsförderungsausschüsse über die Situation informiert.