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Archiv-Artikel

Emirat will doch kein VW

Geplanter Einstieg von Abu Dhabi beim Autokonzern geplatzt. Das belastet den Auftakt der Tarifverhandlung

WOLFSBURG ap/taz ■ Der Auftakt der Tarifverhandlungen bei Volkswagen ist gestern von einem geplatzten Mega-Deal überschattet worden. Nach fünf Monaten intensiver Verhandlungen scheiterte der Einstieg des Golfemirats Abu Dhabi als Großaktionär bei Volkswagen an unterschiedlichen Preisvorstellungen.

„Über den Kaufpreis des Aktienpakets im Volumen von 9,8 Prozent des Kapitals war im aktuellen Kapitalmarktumfeld keine Einigung möglich“, teilte VW mit. Am gemeinsamen Kauf des niederländischen Flottenbetreibers LeasePlan halten VW und Abu Dhabi dagegen fest. Allerdings wird dies die Kasse des Konzerns mit etwa einer Milliarde Euro belasten. Das Geld sollte eigentlich über den Aktienverkauf an das Emirat hineinkommen.

Das dürfte auch die Haus-Tarifverhandlungen, die gestern begannen, belasten. IG-Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine erklärte vor dem Start, dass die Gewerkschaft bereit sei, konstruktiv und sachlich zu verhandeln. VW-Personalchef und Verhandlungsführer Josef Fidelis Senn sagte, es gehe nicht um normale Verhandlungen, sondern um den Erhalt von 176.000 Stellen bei VW in Deutschland.