Rassistischer Angriff in Bochum

BOCHUM taz ■ Das Anwachsen der rechten Szene im Ruhrgebiet wirkt sich auf den Alltag von Migranten aus: Am Dienstagabend griffen drei jugendliche Neonazis in Bochum-Langendreer einen gebürtigen Ghanaer an, der auf dem Weg zum Supermarkt war. „Erst haben sie mich lautstark als Negerarschloch beschimpft“, erzählt Musa A. der taz. Dann hätten sich die rechten Jugendlichen auf ihn gestürzt und ihn getreten. „Sie haben an meinem Rucksack gezogen und mich dabei fast erwürgt“, sagt der 38-Jährige. Dass einer von ihnen eine abgebrochene Bierflasche nicht mehr als Waffe anwenden konnte, hat Musa A. Mitgliedern einer Kirchengemeinde zu verdanken, die ihm zu Hilfe kamen.

„Ich habe mich hier immer wohl gefühlt“, sagt Musa A. In seinen 12 Jahren in Bochum sei ihm noch nie etwas Derartiges passiert. Von der Polizei erwartet er nicht viel: „Die haben meinen Fall aufgenommen und das war es.“ NAW