: HSH räumt auf – und darf hoffen
An einem Rettungspaket für die angeschlagene HSH Nordbank führt aus Sicht der Bankenaufsicht des Bundes (Bafin) kein Weg vorbei. Alternativen halte er „für nicht empfehlenswert“, sagte Bafin-Präsident Jochen Sanio am Donnerstag in Kiel. Zudem steht offenbar ein erheblicher Umbau des HSH-Vorstands an: Bis auf Bankchef Nonnenmacher sollen offenbar die weiteren vier Vorstände gehen.
Sinke das Kernkapital der Bank unter vier Prozent, bleibt der Bafin laut ihrem Präsidenten Sanio keine andere Möglichkeit als ein Moratorium zu erlassen, das langfristig zum Ende der Bank führen könnte. Die entsprechenden Vorschriften, so Sanio, wolle er „bei keiner systemisch relevanten Bank in die Hand nehmen müssen“. Auch die Unterstützung durch den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) sei an die Umsetzung des vorgelegten Rettungspakets gebunden, sagte Soffin-Chef Hannes Rehm. Er halte das neue Konzept für trag- und zukunftsfähig. Abwicklung sei keine Alternative.
Wie das manager magazin unter Berufung auf den Aufsichtsrat berichtet, sollen die HSH-Vorstände Peter Rieck, Bernhard Viskier, Jochen Friedrich und Frank Roth ihre Sitze räumen. Damit versuche Vorstandschef Nonnenmacher einen Schlussstrich unter die jüngste Serie von Misserfolgen zu ziehen. Die Vorstandsposten sowie das unbesetzte Ressort des Risikochefs sollten mit externen Kandidaten besetzt werden. DPA