: Experten gegen Zechenneubau
ESSEN dpa ■ Eine neue Kokskohlenzeche im Ruhrgebiet würde nach Auffassung des Essener Energieexperten Manuel Frondel zu einem dauerhaften Empfänger öffentlicher Beihilfen. „Ich befürchte, dass der Vorschlag von RAG-Chef Werner Müller nichts weiter ist, als eine Bitte um steuerliche Subventionen“, sagte der Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen beim Essener Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) gestern.
Dauerhaft werde der Kokskohlenpreis nicht auf dem vom RAG-Chef angesprochenen Niveau von rund 200 Euro je Tonne bleiben, sagte Frondel. „Bereits in wenigen Jahren rechne ich angesichts eines weltweit steigenden Angebots mit sinkenden Preisen“, sagte er. Vor allem China baue seine Kapazitäten kräftig aus. Eine Zeche sei auf einen Betrieb von Jahrzehnten ausgelegt. Selbst ein Ausbau bereits bestehender Zechen lohne sich vor diesem Hintergrund nicht.