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Archiv-Artikel

Ripper in the Dark

Polizei hat nach neuer Attacke gegen fünf Stuten keine Erkenntnisse über möglichen Pferdemörder

Hannover dpa ■ Der brutale „Pferderipper“ hat bei seiner jüngsten Tat im niedersächsischen Vöhrum bei Peine keine verräterischen Spuren hinterlassen. Zwar hatten 40 Bereitschaftspolizisten bis gestern die Weide durchkämmt, wo der Unbekannte am Wochenende fünf Stuten aufgeschlitzt hatte. Die gefundenen Dinge hätten die Ermittler allerdings nicht vorangebracht, sagte Detlef Ehrike vom Landeskriminalamt in Hannover gestern in einer Zwischenbilanz. „Einige der Sachen werden aber noch kriminaltechnisch ausgewertet“, so Ehrike.

Die Ermittler setzen ihre Hoffnungen auch auf eine Internet-Seite, die Anfang nächster Woche online gehen soll. Dort will die Polizei ihre bisherigen Erkenntnisse und Ermittlungsresultate über den „Pferderipper“ veröffentlichen. „Wir hoffen damit auf neue Zeugenaussagen“, meinte Ehrike.

Auch in Ostwestfalen-Lippe im südlichen Nachbarland Nordrhein-Westfalen beschäftigen die Polizei derzeit Attacken gegen Pferde. In den vergangenen zwei Wochen habe ein Unbekannter einem Hengst und Tage später auch einer Stute Schnitt-Verletzungen beigebracht, sagte ein Sprecher gestern in Minden. Einen Zusammenhang mit dem „Pferderipper“ in Niedersachsen schließen die Beamten aber vorerst aus.

Der „Pferderipper“ hat in den vergangenen Jahren schon mehr als 40 Tiere grausam getötet. Stets nachts und am Wochenende schleicht er sich auf abgelegene Koppeln und bringt die Pferde mit Stichwaffen um. Die eigens gegründete „Ermittlungsgruppe Pferd“ vermutet als Täter einen relativ kräftigen Mann, der die Weiden akribisch auskundschaftet. Deshalb könnten verdächtige Beobachtungen von Pferdebesitzern oder Spaziergängern sehr wichtig sein, betonte Ehrike.