: was macht eigentlich Josef Ambacher
Knapp daneben treffen
Denn der Schützenbund-Präsident hat offenbar keine Ahnung vom gedeihlichen Miteinander von Sport und Politik. Josef Ambacher, Chef des viertgrößten deutschen Spitzensportverbandes, sprach sich gestern gegen einen Umzug des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) von Frankfurt nach Berlin aus. Die Sportverbände seien schließlich autonome Organisationen, „da ist es auch ein Symbol, geografisch von der Schaltzentrale der Macht ein wenig entfernt zu sein“. Daraus kann Berlin nur schließen, dass die rund 1,6 Millionen registrierten deutschen Schützen und Schützinnen jedenfalls vorerst weiterhin aus dem Hessischen heraus scharf schießen werden. Trotzig meinte Ambacher, dass sich die räumliche Nähe vieler bedeutender Sportinstitutionen in den vergangenen Jahrzehnten in der Mainmetropole doch bestens bewährt habe. Wirtschaftliche Vorteile für das NOK könne er, Ambacher, in einem Berlin-Umzug jedenfalls nicht erkennen. Vielmehr scheinen ihm die Lockungen der Hauptstädter „wie politisches Strohfeuer“. Denn der Berliner Senat sähe sich weder in der Lage, die Führungsakademie des deutschen Sports in Berlin zu halten, noch fördere er weiterhin das Deutsche Olympische Institut. Da soll man lieber da bleiben, meint Ambacher, wo man weiß, was man hat. FOTO: ARCHIV