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Archiv-Artikel

Unheiliger Sparstreit

Neuer Streit im Bistum Aachen entbrannt: „Beteiligung eine Farce“. Bischof will konkrete Sparpläne vorlegen

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Im finanziell angeschlagenen Bistum Aachen ist ein neuer Streit entbrannt. In den diözesanen Räten wurde am Donnerstag Kritik über den engen Zeitplan der Bistumsleitung zur Beratung der verschärften Sparpläne laut. „Das ist eine Farce, die da abläuft“, sagte Thomas Müller, Mitglied des Kirchensteuerrates und des Diözesanrates der Katholiken. Er rief die Räte auf, sich zu weigern, bis Samstag – wie von der Bistumsleitung gefordert – Stellung zu dem Sparkonzept einer Unternehmensberatung zu beziehen.

Eine Woche sei zu kurz, um den „radikalsten Umbau“ im Bistum zu beraten, sagte Müller gestern in Aachen. Nach neuen, im Detail noch nicht veröffentlichten Sparplänen soll der Haushalt bis 2008 voraussichtlich um mehr als 60 Millionen Euro gekürzt werden (taz berichtete). Der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff will am Montag über konkrete Maßnahmen entscheiden.