: Annan warnt vor Feindschaft
PUTRAJAYA afp ■ UN-Generalsekretär Kofi Annan hat vor einer wachsenden Verfeindung der islamischen und westlichen Welt gewarnt. Dieser Prozess sei „hässlich, gefährlich und falsch“, hieß es in einer Erklärung Annans, die vom UN-Beauftragten für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, gestern beim Gipfel der 57 Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) im malaysischen Putrajaya vorgelegt wurde. „Wir müssen unsere Anstrengungen, dem Extremismus entgegenzutreten, vereinen“, forderte Annan. Extremistische Tendenzen gebe es nicht nur im Islam, sondern in vielen Glaubensrichtungen. Den Westen forderte Annan auf, sich den Klagen der Muslime zuzuwenden und rhetorischen Einsatz für die Menschenrechte mit Taten in Entwicklungsfrage, insbesondere im Hinblick auf einen fairen Welthandel, zu verknüpfen. Die muslimischen Länder müssten ihrerseits ihre Probleme angehen. Annan nannte vor allem instabile Regierungen, Mangel an Demokratie und die Menschenrechtslage.