: Reformtermin soll bleiben
Mehrheit der Bundesländer für eine verbindliche Einführung der Rechtschreibreform am 1. August 2005
BERLIN dpa ■ Die große Mehrheit der Bundesländer will an der Rechtschreibreform festhalten. Auch soll am Termin für die verbindliche Einführung der neuen Schreibweisen an den Schulen zum 1. August 2005 nicht mehr gerüttelt werden. Nur Niedersachsen und das Saarland plädierten bei der „Länderabfrage“ für Änderungen. Bei der Sitzung der Chefs der Staatskanzleien in Elmau sollte die Jahrestagung der Ministerpräsidenten am 7./8. Oktober vorbereitet werden, wo auch die Rechtschreibreform diskutiert werden soll.
Der neue Rat für die deutsche Rechtschreibung soll nach Auffassung der Ländermehrheit auch keine detaillierten Auflagen erhalten, welche Neuerungen der Reform unmittelbar zu korrigieren sind, hieß es. „Begleitresolutionen“ seien dazu nicht in Vorbereitung.
Das Expertengremium soll nach dem Willen der Kultusminister die Entwicklung der Rechtschreibung kritisch beobachten und Veränderungen vorschlagen. In dem Rat sollen auch Gegner der Reform mitarbeiten. Ebenso sind Experten aus Österreich und der Schweiz vertreten. Es wird erwartet, dass die Kultusminister der Einsetzung des Rates Mitte Oktober zustimmen.