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Gerichts-Tourismus

Vor dem Hamburgischen Oberlandesgericht läuft zurzeit das zweite Verfahren um die Terroranschläge vom 11. September 2003. Angeklagt ist Abdelghani Mzoudi, der mit den Attentätern rund um Mohammed Atta befreundet war und sie bei der Vorbereitung der Anschläge von New York und Washington unterstützt haben soll. Ähnlich wie zuvor schon im Prozess gegen Mounir El Motassadeq hat die Bundesanwaltschaft keine Indizien oder Taten Mzoudis vorzuweisen, die eindeutig Unterstützungshandlungen sind. Sie ist darauf angewiesen, sich ein Bild vom Leben der Terrorgruppe in Hamburg zu machen und einzelne Handlungen Mzoudis dann dort einzuordnen.

Zentrale These der BAW ist, dass sich spätestens im Frühjahr 1999 aus dem losen Studentenzirkel eine terroristische Vereinigung entwickelt hat. Vor diesem Hintergrund wird die kommende Woche im Prozess besonders interessant: Am Freitag wird ein Verfassungsschutzbeamter aussagen, der kürzlich in einem Zeitungsinterview mit der Aussage zitiert wurde, dass der Plan zu den Anschlägen erst im Sommer 1999 in Afghanistan geschmiedet wurde. EE

Freitag, 24. Oktober, 11 Uhr, Strafjustizgebäude am Sievekingplatz, Saal 237

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