: Magister contra Master
Bremen international: Aus altbekannten Abschlüssen werden „Bachelor“ und „Master“
taz ■ Seit diesem Wintersemester gibt es an der Uni Bremen 13 Master- und acht Bachelor-Studiengänge – in den Naturwissenschaften, in Politikwissenschaft und Soziologie. Auch die Hanse Law School, ein Studienzweig für internationales Recht, nimmt ihren Lehrbetrieb auf.
Hintergrund für die Umstrukturierung sind Beschlüsse der Europäischen Union aus dem Jahr 1999. Damals gelobten die EU-Mitgliedsstaaten, einheitliche Studienabschlüsse zu schaffen. Mittlerweile würden die deutschen Unis unter großem Druck stehen, sagte Peter Richter, Konrektor für Lehre und Studium, bei der Vorstellung der neuen Abschlüsse. Immerhin müssten noch die übrigen Diplom- und Magisterstudiengänge internationalisiert werden. Allerdings würde sich der Norden weniger gegen die neuen Abschlüsse sträuben als etwa bayerische Unis, bemerkte Richter.
„Für Studierende wird es einfacher, mit einem anerkannten Abschluss im Ausland zu studieren oder zu arbeiten“, sagte Richter. Viele deutsche Unternehmen hätten aber noch Vorbehalte gegenüber dem Bachelor und dem Master. Denn jenseits der international agierenden Firmen seien die Abschlüsse noch zu wenig bekannt. Auch für die Studierenden soll sich einiges ändern: „Der neue Unterrichtsstil im Klassenverband könnte für Deutschlands Langzeitstudenten zum Problem werden“, äzte der Konrektor. Ingrid Seitz