: Neuenfelde unverkäuflich
Die erfolgreichen Kläger gegen die abermalige Airbus-Pistenverlängerung würden „außerordentlich stark unter Druck gesetzt“. Das hat das Schutzbündnis für Hamburgs Elbregion der städtischen Projektierungsgesellschaft für die Werkserweiterung in Finkenwerder (Profi) vorgeworfen. Die angebotenen Summen für die Grundstücke der Kläger seien verdreifacht worden. Außerdem versuche die Profi, die Eigentümer gegeneinander auszuspielen. „Wir haben den Eindruck, es wird eine Paketlösung angestrebt“, sagt Gabi Quast vom Schutzbündnis. Um in den Genuss des attraktiven Angebots zu kommen, müssten alle verkaufen. Profi-Sprecher Clemens Finkbeiner-Dege bestätigt, die Profi verhandle mit dem Ziel, „der Stadt in einem übersichtlichen Zeitrahmen die Verfügungsgewalt über die Grundstücke zu verschaffen“.
Zehn Grundeigentümer und Pächter aus Neuenfelde hatten gegen ihre Enteignung zugunsten der abermaligen Pistenverlängerung geklagt und im Eilverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Recht bekommen. Airbus deutete an, das geplante Auslieferungszentrums für den Riesenairbus A380 in Finkenwerder ohne Planungssicherheit eventuell nicht zu bauen.
Das Schutzbündnis weist darauf hin, dass mehrere Eigentümer nicht zu Verkaufsverhandlungen bereit seien. „Selbst wenn kein Eigentümer den massiven Angeboten Stand halten könnte, wäre noch keine Rechtssicherheit erreicht, denn die Planungsmängel sowie der mangelnde Bedarf werden weiterhin angegriffen werden“, prognostiziert die Initiative. Stadt und Profi ignorierten, dass hinter den Klägern eine Gemeinschaft von 235 Familien stehe. knö