: Al-Qaida-Terrorist in Pakistan erschossen
Amjad Hussain Farooqi soll hinter dem Mord an Daniel Pearl und einem Attentat auf Präsident Musharraf stecken
ISLAMABAD rtr ■ Pakistanische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben den mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen Amjad Hussain Farooqi getötet. Er wurde unter anderem wegen eines gescheiterten Attentats auf Militärmachthaber Pervez Musharraf, der Ermordung des US-Journalisten Daniel Pearl 2002 und als mutmaßlicher Drahtzieher des Anschlags auf die US-Vertretung in Karatschi 2002 gesucht. „Farooqi wurde getötet“, sagte Informationsminister Sheikh Rashid Ahmed noch am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters telefonisch aus Amsterdam, wo er sich zusammen mit Musharraf aufhielt. Innenminister Aftab Ahmed Sherpao nannte den Einsatz in Nawabshah in Südpakistan einen großen Erfolg für die Sicherheitskräfte.
Augenzeugen zufolge umstellten Sicherheitskräfte ein Haus in der Stadt etwa 130 Kilometer nordöstlich von Karatschi und forderten die Bewohner auf, sich zu ergeben. Die Beamten seien beschossen worden. „Farooqi hatte einen Tschador um seinen Leib gewickelt, als er herauskam, und die Polizei fing an, auf ihn zu schießen“, sagte ein Anwohner. Aus Sicherheitskreisen verlautete, es sei befürchtet worden, Farooqi trage Bomben am Körper. In Geheimdienstkreisen hieß es, er wollte sich nicht ergeben und habe erklärt, lieber im Kampf sterben zu wollen. Zwei Männer seien festgenommen worden.
Farooqi gehörte der Gruppe Bewegung des islamischen Heiligen Kriegs an. Er soll der Drahtzieher hinter einem Attentat auf Musharraf gewesen sein, bei dem am 25. Dezember Selbstmordattentäter Autobomben in der Nähe von dessen Fahrzeug gezündet hatten. Zeitungen zufolge war Farooqi den Behörden im Laufe des Jahres in Karatschi, Faisalabad und Quetta knapp entkommen. Früher soll er Verbindungen zum Al-Qaida-Führer Khalid Scheich Mohammed gehabt haben, der Anfang 2003 in Pakistan gefasst worden war.