: zahlenspiele
Nach Berechnungen des Schätzerkreises der Rentenversicherer werden die Rentenkassen im nächsten Jahr 220 Milliarden Euro einnehmen, die Ausgaben sollen bei 228 Milliarden Euro liegen. Es fehlen also 8 Milliarden, hinzu kommen 2 Milliarden Euro, mit denen das Sozialministerium zur Entlastung des Haushalts 2004 beitragen muss. Um das Minus auszugleichen, müssten die Rentenbeiträge von derzeit 19,5 auf 20,5 Prozent steigen. Um diesen Anstieg der Lohnnebenkosten zu verhindern, hat die Regierung beschlossen:
– Verschiebung der Rentenerhöhung vom 1. Juli 2004 auf 1. Januar 2005. Damit sparen die Kassen eine Milliarde Euro.
– Senkung der Schwankungsreserve von 50 Prozent der Monatsausgaben auf 20 Prozent. Damit stehen 4,8 Milliarden Euro mehr zur Verfügung.
– Verschiebung der Rentenauszahlung für Neurentner aufs Monatsende. Das spart 750 Millionen Euro.
– Die Rentner zahlen künftig nicht mehr nur den halben, sondern den vollen Beitrag zur Pflegeversicherung von 1,7 Prozent. Ersparnis: eine Milliarde. Damit wird erstmals in der bundesdeutschen Geschichte der „Rentenzahlbetrag“ gesenkt. TAZ