: Tücken der Technik
Sozialamt zahlt
Bis 2010 soll in ganz Deutschland der digitale Empfang per DVB-T möglich sein. Weiter wird wohl die Mehrheit der TV-Gucker jedoch per Satellit oder Kabel in die Röhre schauen. Zurzeit nutzen knapp zehn Prozent der Zuschauer die Antenne, in Ballungsräumen sind es etwa 15 Prozent, Tendenz: abnehmend. Darin liegt auch der Grund für die „zwangsweise“ Umstellung auf DVB-T: ARD & Co. geben nämlich pro Jahr etwa 300 Millionen Euro für die Übertragungswege aus. Damit Sozialhilfeempfänger weiter von ihrem Recht auf Informationen Gebrauch machen können, haben in Berlin und Brandenburg Sozialämter die Kosten für die Set-Top-Box übernommen. Eine ähnliche Regelung dürfte es auch in Norddeutschland geben, wenn DVB-T eingeführt wird.
Natürlich hat die neue Technik Tücken: So muss für jeden Fernseher jeweils eine eigene Set-Top-Box gekauft werden. Außerdem reagieren Videorecorder derzeit bei digitalem Empfang noch nicht auf verschobene Startzeiten, weil das so genannte VPS-Startsignal noch nicht entschlüsselt werden kann. ksc