SPD will, Mirow soll, Petersen darf

Thomas Mirow und Mathias Petersen sollen sich auf dem SPD-Parteitag am Freitag um die Spitzenkandidatur für die nächste Bürgerschaftswahl bewerben. Diese Empfehlung des Landesvorstands gab Parteichef Olaf Scholz gestern Abend bekannt. Zuvor hatte sich das Führungsgremium erwartungsgemäß mit 17:2 Stimmen deutlich für Mirow ausgesprochen. Dessen unterlegener Konkurrent Petersen jedoch solle ebenfalls die Chance haben, vor den rund 350 Delegierten im Wilhelmsburger Bürgerhaus für sich zu werben.

Die Partei habe „ein transparentes und basisnahes Verfahren der Kandidatenfindung“ erlebt, sagte Scholz. Nun könne der Parteitag bei dieser „wichtigen Personalentscheidung“ zwischen beiden Bewerbern wählen. Sie hatten sich der Basis vier Wochen lang auf fast einem Dutzend Veranstaltungen vorgestellt. Sechs der sieben Kreisverbände haben sich zwar für Ex-Wirtschaftssenator Mirow als Bürgermeister-Kandidaten der SPD ausgesprochen. Petersen wird von keinem offiziellen Parteigremium unterstützt und gilt allgemein als Außenseiter.

Zugleich verabschiedete der Vorstand einen Leitantrag an den Parteitag, der Regierungsfähigkeit dokumentieren soll. In 15 Punkten erklärt die SPD, wie sie „Vertrauen zurückgewinnen und Chancen nutzen“ will. smv