: Hilfeschreie aus Hemelingen
Sozialsenatorin Karin Röpke will Hemelinger Frühberatungsstelle nicht aufgeben. Doch noch ist die Finanzierung der Einrichtung unklar
Bremen taz ■ Über die Zukunft der Frühberatungsstelle in Hemelingen wird kommenden Donnerstag entschieden. So sieht es jedenfalls Ulrike Otto, Sprecherin der „Initiative zur Erhaltung der Frühberatungsstelle“. Denn am Donnerstag findet ein Schlichtungsgespräch zwischen Personalrat, Jugendbehörde und Mitarbeiterinnen der Einrichtung statt – von dem die Elterninitiative einige Klärung erwartet. Während der Sprecher der Jugendbehörde bremst.
„Es scharren zwar alle mit den Füßen, aber die Finanzierungsfragen werden so schnell nicht geklärt“, sagt Sprecher Klaus Krancke. Doch habe Familiensenatorin Karin Röpke bei einem Besuch gestern in Hemelingen zugesagt, sich für den Erhalt der Einrichtung einzusetzen. „Da wird seit fünf Jahren gute Arbeit geleistet.“
So sehen es auch die Eltern im Stadtteil. Sie haben schon 400 Rettungs-Unterschriften gesammelt. Zugleich verweisen sie auf eine verdoppelte Nachfrage Ratsuchender. Dies belege: Zahlreiche von Erziehungsaufgaben überforderte Eltern im Stadtteil bräuchten die Einrichtung, die sich auf das Wohlergehen der bis Dreijährigen spezialisiert hat. Ein solches Angebot an Gesundheits- und Erziehungsberatung für Eltern von Kindern unter drei Jahren sei einzigartig – und vorausschauend. Denn viele Erwachsene seien durch Arbeitslosigkeit, Krise oder Krankheit selbst so destabilisiert, dass sie ihren Kindern den nötigen Halt nicht immer bieten könnten.
Tadhg