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Archiv-Artikel

die anderen über Frankreich, Deutschland, die USA und den Irak

Die Wirtschaftszeitung Les Echos aus Paris meint zum deutsch-französischen Schulterschluss: Erstmals seit 1998 wird Frankreichs Wirtschaftswachstum unter dem Schnitt der Eurozone liegen. Sicherlich stehen wir dabei noch etwas weniger armselig als die Deutschen da, aber dazwischen liegt mittlerweile nicht mehr viel. Kann Frankreichs Wachstum, nach unten gezogen von der deutschen Rezession, auf der „Françallemagne“-Welle wieder nach oben surfen? Die Frage ist, ob Chirac und Schröder trotz ihres Tiefs in der öffentlichen Meinung ihrer Länder über das hinausgehen können, was Angelsachsen spöttisch einen Schönheitswettbewerb neuen Typs nennen.

Zur Zukunft von US-Präsident Bush und seiner Irakpolitik meint die konservative Presse aus Wien: Das Sagen haben und die Aufgaben delegieren – so schön hatten es sich die US-Strategen ausgedacht. Aber so wie sie den Krieg im Alleingang – mit den Briten – gesucht haben, so nimmt den USA jetzt niemand die Bürde ab. Das ist bitter für Bush, aber er hat sich das selbst zuzuschreiben: Hätte er den Zweiflern zugehört, wäre er erst gar nicht in eine so fatale Situation hineingeraten. Bush steht jetzt unter Zeit- und Erfolgsdruck: Er steht und fällt mit dem Irak-Abenteuer. Gut möglich, dass die Wahlen im Irak kurz nach denen in den USA stattfinden – und Bush schon abgewählt ist.