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Chipkarten-Betrügern auf der Spur

Die AOK will mit den Ärzten gegen den Missbrauch der Krankenkassenkarten kämpfen

Bremen/ Bremerhaven taz ■ Die AOK will gemeinsam mit den ÄrztInnen den Betrug mit der Chipkarte bekämpfen. Ab sofort werden deshalb alle MedizinerInnen in Bremen und Bremerhaven mit einer speziellen Software ausgestattet, die falsche oder ungültige Krankenversicherungskarten erkennt.

Dazu gibt die AOK eine so genannte „Verax-Liste“ an alle Arztpraxen weiter. In ihr sind neben den ungültigen auch alle als gestohlen oder verloren gemeldeten Karten verzeichnet. Die Aktion sei selbstverständlich mit dem Datenschutz abgestimmt, betont der Vorstandsvorsitzender der Krankenkasse, Norbert Kaufhold.

Die AOK ist eine der ersten Krankenkassen, die auf diese Weise nach missbräuchlich genutzten Karten fahndet, wie Kaufhold betont. „Es geht uns um die Beitragsgerechtigkeit“. Schließlich könne es nicht angehen, dass Einzelne mit Hilfe von Chipkarten ihrer Bekannten oder Verwandten Leistungen bei Ärzten, Apotheken oder Krankenhäusern erschleichen und so die Solidargemeinschaft schädigten. Bislang konnten die Kassen ungültige Karten zwar anmahnen, aber nicht aus dem Verkehr ziehen.

Wie hoch der finanzielle Schaden für die Krankenkasse ist, vermochte man bei der AOK allerdings nicht zu sagen. mnz

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